
Die Qualität eines Fotos hängt von der Menge und der Art des Lichts ab, das auf den Kamerasensor oder den Film trifft. Wie wir bereits in unserem letzten Fotografie-Blog erwähnt haben, gibt es verschiedene Variablen, mit denen wir die Qualität eines Fotos beeinflussen können. Sobald du weißt, wie du diese Variablen einsetzen musst, kannst du auch unter schwierigen Bedingungen großartige Fotos machen und hast sogar noch mehr kreative Kontrolle über deine Bilder.
In diesem Post beschäftigen wir uns mit der wohl wichtigsten dieser Standard-Variablen: der Verschlusszeit.
Was ist Ein Kameraverschluss?
Ein Kameraverschluss ist ein Mechanismus, der sich schnell öffnet und wieder schließt, wenn du ein Foto machst. Dadurch gelangt eine bestimmte Menge Licht auf den Sensor oder Film. Unterschiedliche Kameras haben auch unterschiedliche Verschlussmechanismen. Smartphones haben beispielsweise einen digitalen Mechanismus und keinen physischen. Dieser Befehl sagt dem Sensor dann, wie lange das Motiv aufgenommen werden soll. Alle Verschlussmechanismen dienen im Endeffekt jedoch demselben Zweck. Sie bieten ein Spektrum an offenen Intervallen und lassen unterschiedliche Lichtmengen eintreten. Die Intervalle hängen von der Belichtung ab, die du benötigst, oder von den Gegebenheiten der Szenerie, die du einfangen möchtest.
Wie kannst du deine Belichtungszeit einstellen, um deine Fotos zu verbessern?
Die richtige Belichtung ist ein wesentlicher Bestandteil der Fotografie. Sie sorgt dafür, dass helle Elemente deiner Aufnahme, wie der Himmel oder stark beleuchtete Bereiche, nicht zu hell und dunklere Bereiche nicht zu dunkel sind.
Eine Unterbelichtung führt zu sehr dunklen Fotos, während eine Überbelichtung zu einem viel zu hellen Foto mit nur sehr wenig Farbe führt, in dem ein Himmel oft komplett weiß erscheint. Durch die Regelung der Verschlusszeit deiner Kamera sorgst du dafür, dass deine Bilder richtig belichtet sind, da sie das Zeitfenster festlegt, in dem der Verschluss geöffnet ist. Wenn dein Bild also weniger Licht benötigt, solltest du eine kürzere Belichtungszeit wählen. Wenn es hingegen mehr Licht benötigt, wähle eine längere Belichtungszeit.
Die meisten Kameras verfügen über ein breites Spektrum an Verschlusszeiten, die von einer Millisekunde bis zu einigen Sekunden oder auch mehr reichen. Wenn die Lichtverhältnisse ungünstig sind und deine Fotos für deinen Geschmack zu dunkel werden, kannst du eine längere Belichtungszeit einstellen, um mehr Licht eintreten zu lassen, damit deine Fotos heller werden. Wenn die Lichtverhältnisse hingegen zu hell sind, kannst du die Lichtmenge, die in deine Kamera eintritt, durch eine schnellere Verschlusszeit reduzieren, um ein dunkleres Foto zu erhalten.
Die Änderung deiner Verschlusszeit-Einstellung alleine führt jedoch nicht immer zu guten Fotos und hat auch ihre Grenzen. Hier also noch ein paar Dinge, die du beachten solltest, wenn du anspruchsvolle Fotoaufnahmen machen möchtest.
Wenn du direkt gegen das Licht fotografierst oder ein extrem helles Motiv aufnimmst, reicht eine schnelle Verschlusszeit alleine eventuell nicht aus, um dein Foto gleichmäßig zu belichten. Schattige Stellen könnten dadurch schwarz abgebildet und helle Bereiche verdunkelt werden.
2. Extrem langsame Verschlusszeiten können dazu führen, dass dein Bild leicht verschwommen wird. Dies geschieht, wenn die Kamera bewegt wird, während der Verschluss geöffnet ist. Wenn du ein Stativ verwendest, verhinderst du, dass deine Kamera sich bewegt und kannst Aufnahmen mit sehr langsamen Verschlusszeiten machen.
Wie du Bewegung einfängst oder verschwommene Bewegung darstellst
Durch die Regelung der Verschlusszeiten hast du auch mehr kreative Optionen zur Verfügung, mit denen du experimentieren kannst. Du kannst entweder Bewegungen einfrieren oder Aufnahmen mit unscharfen Bewegungen machen. Mit beiden Methoden wird die Bewegung in deinen Fotos gut zum Ausdruck gebracht. Die Technik, für die du dich entscheidest, hängt vor allem von der Art des Bildes ab, das du machen möchtest, und natürlich auch von der Belichtung in deiner Umgebung.
In einer gut belichteten Umgebung kannst du mit einer schnellen Verschlusszeit die Bewegungen einfrieren. Das kannst du dir wie ein Einzelbild eines Films vorstellen. Diese Technik eignet sich hervorragend, wenn du dramatische Aufnahmen oder Bilder von Sportlern in Aktion machen möchtest. Oder aber, wenn du einen Schnappschuss machen möchtest, zum Beispiel von einem Freund oder einem Familienmitglied, das gerade lacht oder sich zur Kamera dreht.
Bei schwachem Licht führt eine langsame Verschlusszeit dazu, dass die Bewegungen eines Objekts verschwommen abgebildet werden, während der Rest des Bildes scharf bleibt. Diese Methode eignet sich hervorragend für Aufnahmen von Menschenströmen auf einer belebten Straße oder einem vorbeifahrenden Auto. Und wenn du beim Aufnehmen von Fotos, die nicht ganz scharf sein sollen, ein bisschen experimentieren möchtest, solltest du auf jeden Fall diese Technik ausprobieren.
Wenn du langsame Verschlusszeiten ausprobierst, empfehlen wir dir, in jedem Fall ein Stativ zu verwenden. Dadurch wir die Qualität deiner Bewegungsaufnahmen deutlich verbessert.
Leg los und experimentiere selbst mit der Belichtungszeit
Nicht alle Kameras besitzen dasselbe Spektrum an Verschlusszeitoptionen. Doch bei den meisten Kameras, von Smartphones bis hin zu DSLRs, kannst du die Verschlusszeit in irgendeiner Weise regeln. Finde heraus, welche Verschlusszeiten du verwenden kannst, und experimentiere dann mit unterschiedlichen Einstellungen, Belichtungsverhältnissen und Objekten, um deine nächsten Bilder zu gestalten.
Schon bald wirst du ein Gefühl für deine bevorzugten Einstellungen erhalten und herausfinden, welche in bestimmten Situationen am besten passen. Dann wirst du dazu in der Lage sein, gut belichtete Fotos aufzunehmen, die deinen kreativen Stil widerspiegeln.
Doch wie bei den meisten kreativen Dingen sind diese Techniken natürlich nicht in Stein gemeißelt. Betrachte sie einfach als Ausgangspunkt, um deine Fotokünste zu verbessern und neue Möglichkeiten zu entdecken.
Lies auch unseren nächsten Post mit Fotografie-Tipps, in dem wir praktische Übungen, neue Einstellungen und Situationen vorschlagen, in denen deine Fotos durch die richtige Wahl der Verschlusszeit noch besser werden.
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