Ein Foto einer belebten Pflasterstraße bei Dämmerung. Die Leute, welche die Straße hinunter laufen sind leicht verschwommen.

Fotografie ist ein tolles Hobby. Mit ein paar Grundkenntnissen kannst du beeindruckende Momente einfangen und ihnen gerecht werden. Und du kannst deine albelli Fotobücher sogar noch professioneller aussehen lassen. In unserem Blog ‘Eine Einführung in die Grundlagen der Fotografie‘ haben wir gezeigt, wie wichtig die Regulierung des Lichts für ein gutes Foto ist. Sobald du dies perfektioniert hast, wirst du viel mehr kreative Möglichkeiten zur Verfügung haben.

Die Regulierung der Verschlusszeit und der Blende ist der erste Schritt, es gibt jedoch noch andere Einstellungen, die du ausprobieren kannst, um deine Fotos stärker zu belichten. Dieses Mal schauen wir uns die ISO-Einstellung an.

In diesem Post findest du heraus, was ISO ist, wie du dies bei deiner Digitalkamera einstellst und wie du es unter verschiedenen Bedingungen verwendest, um das perfekte Foto zu machen. Hier haben wir vorerst nochmal eine kleine Auffrischung dazu, warum das Licht bei der Fotografie so eine wichtige Rolle spielt.

Eine kurze Wiederholung, warum Licht bei deinen Bildern wichtig ist

Ein Mädchen, das bei einer nächtlichen Party draußen Kerzen auf einem Geburtstagskuchen ausbläst.

Zu viel Licht bei einem Bild, lässt sich leichter beheben, als zu wenig Licht. Solange du beim Fotografieren jedoch keine professionelle Lichttechnik verwendest oder an sehr sonnigen Tagen fotografierst, ist es sehr wahrscheinlich, dass du so viel Licht wie möglich benötigst.

Schwach beleuchtete Situationen brauchen immer zusätzliches Licht aber Szenen, die bei bloßem Auge hell wirken, sehen manchmal auch viel dunkler auf einem Foto aus. Das liegt daran, dass unsere Kamerasensoren nicht den gleichen Dynamikbereich wie unsere Augen besitzen. Was bedeutet, dass unsere Augen einen höheren Grad an Details von Schatten zu Licht wahrnehmen können, als eine Kamera verarbeiten kann.

Eine langsame Verschlusszeit und eine weite Blendenöffnung sind Möglichkeiten um mehr Licht an deine Kamera zu lassen. Aber falls du keine langsamere Verschlusszeit oder eine weite Blendenöffnung verwenden möchtest und dir eher keine teure Vollbild DSLR-Kamera mit professionellen Linsen kaufen willst, gibt es zusätzliche Tricks um so viel Licht wie möglich einzufangen. Und selbst mit der teuersten Ausrüstung findest du dich mal in Situationen wieder, wo die Lichtqualität zu gering ist um deine Bilder richtig zu belichten.

Wie man bei schlechtem Licht Aufnahmen mit einer Filmkamera macht

Zwei Hände, die eine offene Rolle von Filmnegativen über einen Leuchtkasten halten.

Fotografen mit Filmkameras, die bewusst Aufnahmen bei schlechten Lichtbedingungen machen, müssen vorausdenken bevor sie mit einer Kamera nach draußen gehen. Der Film, den du in deine Kamera einsetzt, hat einen ASA-Wert, der bestimmt wie sensibel der Film gegenüber Licht ist. Je höher der ASA-Wert, umso mehr Licht wird von den Negativen aufgenommen. Falls du also draußen mit deiner Kamera schwache Lichtbedingungen hast, solltest du sicherstellen, dass du eine Filmrolle mit einem hohen ASA-Wert hast, damit deine Bilder nicht unterbelichtet werden.

Es gibt jedoch auch eine Kehrseite beim Verwenden von Filmen, die sensibler gegenüber Licht sind. Je höher der ASA-Wert ist, umso größer ist die Chance, dass dein Bild körnig werden könnte. Ein körniger Effekt kann ein tolles kreatives Hilfsmittel sein. Er kann deinen Bildern einen Hauch von Vintage hinzufügen, wenn du dein Bild jedoch in Großformat druckst, wirst du einen großen Teil der Schärfe deines Bildes verlieren.

Was ist ISO auf einer Digitalkamera und einem Smartphone?

Jemand, der bei Nacht mit einem weißen Smartphone ein Bild von einer Straße macht. Die Szene ist verschwommen, aber das Bild auf dem Smartphone ist scharf.

Während du bei einer Analogkamera manchmal dein Film wechseln musst, um mit verschiedenen Lichtbedingungen umzugehen, kannst du die Einstellungen beim Sensor einer Digitalkamera ändern, um dich an die Lichtbedingungen anzupassen. Diese notwendigen Einstellungen nennt man ISO.

Du kannst ISO auch auf Smartphones einstellen. Hier musst du vielleicht mit ein paar manuellen Einstellungen spielen, um darauf zuzugreifen.

Egal ob du eine DSLR-Kamera verwendest oder dein Smartphone, ISO wird immer als Zahl angegeben. Indem du diese Zahl erhöhst, kannst du mehr Licht in deinen Kamerasensor lassen und deine Bilder werden folglich heller. So einfach ist das.

Wie funktioniert der ISO-Wert?

Ein Bild einer Straße bei Nacht mit der Brooklyn Bridge am Ende der Straße. Eine Hälfte des Bildes ist dunkel und kaum sichtbar, die andere Hälfte ist heller und die Menschen darin sind verschwommen.

ISO-1.1 DE

ISO-Werte beginnen bei einer Digitalkamera bei 100. Diese Werte verdoppeln sich bei Erhöhung wie folgt: 200, 400, 800, 1600, 3200.

Je höher der ISO-Wert, umso mehr Licht trifft auf deinen Sensor und je heller wird dein Bild. Für jedes Mal, wo sich der Wert erhöht, kann doppelt so viel Licht in deine Kamera eintreten und dein Bild wird doppelt so hell. Dies bedeutet, dass du deine Belichtungszeit halbieren kannst, was dir die Möglichkeit gibt eine schnellere Verschlusszeit oder eine niedrige Blendenöffnung zu verwenden, während du dein Foto richtig belichtest.

Wie man ISO verwendet

Die einfachste Möglichkeit ISO zu verwenden besteht darin, den Wert zu erhöhen, wenn deine Umgebung zu dunkel ist, zum Beispiel auf einer Party, bei einem Abendspaziergang oder drinnen in einem schwach beleuchteten Raum.

ISO kann jedoch auch sehr effektiv bei guten Lichtbedingungen sein, wie beim nachfolgenden Beispiel.

Friere Bewegungen mit ISO ein

Zwei Bilder von Menschen, die nebeneinander Radfahren. Das Bild auf der linken Seite zeigt Bewegungsunschärfe, das auf der rechten Seite ist schärfer, aber der Hintergrund ist verschwommen. Darunter befindet sich ein Diagramm, um zu zeigen, welcher ISO-Wert mit welchem Foto übereinstimmt.

Wenn du deine Bewegungen mit einer kurzen Verschlusszeit einfrieren möchtest, versuche es mit dem Erhöhen des ISO um deine Bilder bei etwa 1/500 oder 1/1000 in der Sekunde zu belichten. Das wird dir helfen, selbst wenn dein bewegliches Motiv sich nicht in direktem Licht befindet oder es ein bewölkter Tag ist.

Spiele mit deinen Einstellungen um herauszufinden, was sich am besten für dich eignet. Wie das Bild oben zeigt, wird sich durch die Anpassung von ISO parallel zur Verschlusszeit nichts an der Belichtung deiner Bilder ändern, du wirst jedoch feststellen, dass diese schärfer werden.

Verwende ISO in der Straßenfotografie

Für Straßenfotografie, wo sich die Lichtbedingen schnell ändern können, ist das Anpassen von ISO ein sehr nützliches Hilfsmittel. Wenn du eine geringe Blendenöffnung verwendest, hilft dir ein höherer ISO-Wert zum Beispiel dabei mit einer höheren Tiefenschärfe zu arbeiten, um mehr von der gewünschten Szene einzufangen.

Durch das Erhöhen des ISO-Wertes, kannst du bequem eine Blendenöffnung von f8 verwenden und trotzdem eine kurze Verschlusszeit nutzen, während du die Belichtung kontrollierst. Falls du eine Auffrischung zu den Blendeneinstellungen brauchst, findest du hier heraus, was der f/Stop ist.

Die Erhöhung des ISO-Wertes deiner Kamera ist nicht nur ein einfacher Weg um die Helligkeit deines Bildes zu steigern, sondern verleiht dir auch weitere Möglichkeiten mit der Verschlusszeit und Blende zu experimentieren.

Dinge, auf die du achten solltest, beim Erhöhen des ISO-Wertes

Ein Foto von Amsterdam bei Nacht, das digitales Rauschen zeigt.

  • Eine zu starke Erhöhung des ISO-Wertes kann digitales Rauschen auf deinen Bildern verursachen. Rauschen ist eine Schicht von digitalen Artefakten, so wie die Körnigkeit auf Filmen, die dein Bild ruinieren kann. Wie hoch du dein ISO einstellen solltest, hängt von deinem Kamerasensor und den Lichtbedingungen ab, deshalb solltest du experimentieren, bis du den richtigen Grad gefunden hast. Überprüfe dein Foto auch sorgfältig auf hohe Rauschpegel, falls du es ausdrucken möchtest, da dies die Druckqualität reduzieren kann, vor allem bei Großbildformaten.
  • Die Technologie/n entwickeln sich sehr schnell, daher können neuere DSLR-Kameras qualitativ hochwertige Bilder produzieren, selbst bei einem extrem hohen ISO-Wert. Das heißt jedoch nicht, dass dein Bild rauschfrei ist, selbst wenn du gerade erst eine teure Ausrüstung gekauft hast.
  • Auch, wenn ISO dir dabei hilft, bessere Fotos zu machen, ist es kein Wundermittel für schlechte Lichtverhältnisse. Daher solltest du die Möglichkeiten deiner Kamera ausprobieren und deinen ISO-Wert auf ein angemessenes Level einstellen, um unerwünschtes Rauschen in deinen Fotos zu vermeiden.

Für weiteren Anleitungen, die dir dabei helfen bessere Fotos zu machen, schau dir unseren Blogeintrag über praktische Blenden-Tipps und unsere nützlichen Hinweise zur Verschlusszeit an. Und ehe du dich versiehst, wirst du professionelle Bilder für deine Fotobücher machen.

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