
In unserem letzten Post ‘Wie man mit der Blende experimentiert‘, haben wir erklärt, wie diese die Bildbelichtung regulieren und dir Kontrolle über die Tiefenschärfe verleihen kann. Dieses Mal helfen wir dir dabei, deine Kenntnisse über die Blende in die Praxis umzusetzen, damit du professionell aussehende Porträts und Landschaftsbilder machen kannst, um diese dann in einem neuen albelli Fotobuch zu präsentieren.
Ein Rückblick zur Blende
Bevor wir mit den Tipps beginnen, erhältst du hier eine kurze Auffrischung über die Grundlagen der Blende. Je weiter die Blende deiner Kamera geöffnet ist, umso mehr Licht kann eintreten und umso heller wird dein Bild. Die Tiefenschärfe ist ebenso geringer, also solltest du bedenken, dass nur das Motiv deines Bildes scharf sein wird. Da jede Menge Licht in deine Kamera eintritt, solltest du auch darauf achten, dass dein Bild nicht überbelichtet wird.
Andererseits, je geringer deine Blende geöffnet ist, umso weniger Licht wird in deine Kamera eintreten, was dein Bild dunkler machen und die Tiefenschärfe erhöhen kann. Das bedeutet, du musst darauf achten, dass dein Bild nicht unterbelichtet wird und daran denken, dass der Vorder- und Hintergrund deines Bildes scharf gestellt ist.
Kreative Möglichkeiten der Tiefenschärfe
Die Tiefenschärfe ist ein wichtiges kreatives Werkzeug in der Fotografie. Sie kann dir dabei helfen, gewisse Emotionen auszudrücken und die Aufmerksamkeit deines Betrachters auf bestimmte Bereiche deines Bildes lenken.
Falls du Straßenfotografie magst und geschäftiges Treiben einfangen willst, wie zum Beispiel einen lebhaften Markt, wird eine geringe Blendenöffnung gut funktionieren. Eine geringere Blendenöffnung verleiht dir einen breiteren Fokus und hilft dabei, alle wichtigen Details der Szene einzufangen. Das ist die Herangehensweise, auf die ein Fotojournalist zurückgreifen würde. Hier spricht die Szene direkt zum Betrachter, anstatt Raum für Interpretationen zu lassen.
Nehmen wir an, du willst eine bestimmte Person oder einen Gegenstand auf diesem lebhaften Markt hervorheben, wie zum Beispiel ein farbenfroher Stand, der dir besonders ins Auge gestochen ist. Hierzu musst du die Linse auf diesen Stand fokussieren und eine weite Blendenöffnung einstellen. Du wirst sehen, wie alles vor und hinter dem Stand leicht in deinem Rahmen verschwimmt. Dies wird dir dabei helfen, die Aufmerksamkeit deines Betrachters auf das zu lenken, was dir als Fotograf ins Auge gefallen ist.
Tipps zur Tiefenschärfe für Porträt-Fotografie
Das Ziel der Porträt-Fotografie ist es normalerweise die gesamte Aufmerksamkeit auf das Motiv zu lenken, den Hintergrund verschwimmen zu lassen ist eine tolle Möglichkeit, um das so hinzubekommen.
Zuerst musst du einen Hintergrund finden, dessen Farbe und Textur dir gefällt und die Person bitten, sich davor zu stellen. Stelle deine Linse auf die weiteste Öffnung ein und fokussiere dann die Augen der Person um sicherzustellen, dass sie klar erkennbar in deinem Bild sind.
Mache ein Foto um die Belichtung zu prüfen. Falls du Änderungen vornehmen musst, kannst du dies über die Verschlusszeit machen – schau dir diese Tipps zur Verschlusszeit an, falls du eine Erinnerung daran brauchst, wie man sein Bild dunkler oder heller macht. Abhängig davon, wie weit du deine Blende einstellen kannst, solltest du den Hintergrund verschwommen sehen und dein Motiv sich davor abheben.
Falls du nicht das gewünschte Ergebnis erzielen konntest, schau dir diese Tipps an.
Zusätzliche Porträt-Fotografie Tipps
- Falls du bereits die weiteste Blendenöffnung erreicht hast aber die Unschärfe erhöhen möchtest, entferne das Motiv weiter vom Hintergrund und bringe es näher zur Kamera. Je mehr Distanz zwischen deinem Flugzeug im Fokus (in diesem Fall dein Motiv) und dem Hintergrund ist, umso verschwommener wird der Hintergrund.
- Probiere einen Hintergrund mit mehr Textur aus. Eine Ziegelwand oder ein blättriger Hintergrund können für einen tollen verschwommenen Effekt sorgen und deinem Porträt noch ein paar extra rote oder grüne Töne hinzufügen.
Tipps zur Tiefenschärfe für Landschaftsfotografie
Beim Fotografieren von Landschaftsbildern empfiehlt es sich generell alles scharf zu stellen, damit der Betrachter das Gefühl bekommt dort zu sein.
Such dir eine interessante Landschaft mit vielen Ebenen, etwas im Vordergrund, in der Mitte und im Hintergrund. Stelle deine Linse auf die geringste Öffnung ein, fokussiere dich auf etwas, das auf dem Drittel des Weges in der Entfernung liegt und mache eine Probeaufnahme. Falls das Bild zu dunkel ist, versuche es mit einer langsameren Verschlusszeit um die Belichtung zu erhöhen.
Hier sind noch ein paar weitere Tipps, die dir helfen dein perfektes Landschaftsfoto zu schießen.
Tipps zur Verschlusszeit für Landschaftsfotos
- Bei langsameren Verschlusszeiten ist es am besten, ein Stativ zu verwenden, um zu vermeiden, dass ein Wackeln der Kamera dein Bild ruiniert. Stative eignen sich hervorragend für Landschaftsfotos, genauso wie Timer für deine Verschlusszeit. So kannst du sichergehen, dass keine ungewollten Vibrationen oder Bewegungen einem scharfen Foto in die Quere kommen.
- Die ideale Blendeneinstellung für ein gestochen scharfes Bild hängt von deiner verwendeten Linse ab. Experimentiere mit verschiedenen Einstellungen um herauszufinden, was für dich geeignet ist, normalerweise sollte etwas zwischen f/8 und f/13 gut funktionieren.
Zusätzliche Möglichkeiten um mit der Blende zu experimentieren
Falls du deine Landschaftsfotografie noch ein bisschen verbessern möchtest. Warum probierst du dann nicht einfach diese kreativen Tipps aus?
- Versuche Aufnahmen zu machen mit elektrischen Lichtern im Hintergrund, wie ein Ladenschild, eine Ampel oder Reklametafel. Wenn du eine Unschärfe in deinen Bildern erzeugen möchtest, können diese Lichter in paar intensive Farben hinzufügen.
- Fange etwas im Vordergrund deiner Landschaft ein um für Tiefe zu sorgen. Hierbei kann es sich um etwas Einfaches wie einen Stein handeln, was allerdings einen großen Unterschied auf dein Gesamtbild haben wird.
Und wie bei allem was Kreativität betrifft, sind dir auch hier keine Grenzen gesetzt. Wenn du jedoch die Grundlagen und die besten Methoden der Fotografie lernst, kannst du beginnen eine Geschichte durch deine Bilder zu erzählen.
Viel Spaß beim Ausprobieren dieser Techniken und denk daran, deine Fotografie-Experimente mit uns in den sozialen Medien zu teilen über #albelli. Wir sind uns sicher, dass du im Handumdrehen ein großartiges Portfolio mit neuen Bildern zusammenstellen wirst und einige professionell aussehende Fotobücher gestalten kannst, auf die du stolz sein wirst.