
Die Verschlusszeit ist eine der wichtigsten Variablen, mit denen man beim Fotografieren das Licht kontrollieren kann. Vor allem, wenn man versucht Bewegungen einzufangen. In unserem letzten Blog Beitrag findest du mehr Informationen zu den Grundlagen der Verschlusszeit. In diesem Beitrag geben wir dir ein paar Tipps, mit denen du diese Grundlagen in die Praxis umsetzen kannst. Auf diese Weise lernst du deine Kamera besser kennen und kannst hochwertige Bilder für deine Fotobücher machen.
Eine kurze Wiederholung zum Thema Verschlusszeit
Noch einmal kurz zur Erinnerung: Je länger der Verschluss geöffnet bleibt, desto mehr Licht gelangt in deine Kamera. Und je schneller der Verschluss sich schließt, desto weniger Licht dringt durch. Je mehr Licht auf deinen Kamerasensor gelangt, desto belichteter wird dein Foto, was bedeutet, dass es heller wird. Wenn jedoch weniger Licht durchkommt, wird dein Foto dunkler.
Wie man Bewegungen einfängt, indem man die Verschlusszeit kontrolliert
In unserem vorherigen Blog zum Thema Verschlusszeit haben wir dir auch ein paar Hinweise gegeben, wie du Bewegungen in deinen Bildern einfangen kannst, indem du deine Einstellungen änderst. Durch eine langsame Verschlusszeit gelangt mehr Licht in deine Kamera und deine Fotos werden heller, was sehr hilfreich sein kann, wenn die Lichtverhältnisse eher dunkler sind. Wenn es jedoch zu einer Bewegung kommt, während dein Verschluss geöffnet ist, wenn die Kamera beispielsweise wackelt oder sich dein Motiv bewegt, kann dies dazu führen, dass dein Foto unscharf wird.
Eine schnelle Verschlusszeit verhindert diese Unschärfe, deine Aufnahme wird dadurch aber auch wesentlich dunkler. Durch eine schnellere Verschlusszeit kannst du verhindern, dass Bewegungen eingefangen werden, die du gar nicht einfangen möchtest. Da der Verschluss jedoch nur für einen kurzen Moment geöffnet ist, gelangt nur sehr wenig Licht in die Kamera.
Während die Verschlusszeit eine tolle Methode ist, um die Belichtung des Bildes zu kontrollieren, bietet sie dir auch verschiedene kreative Optionen für die Aufnahme von Bewegungen.
Und jetzt setzen wir diese Grundlagen in die Praxis um, indem wir dir ein paar Einstellungen zeigen, die du ausprobieren kannst. Bevor du loslegst, solltest du jedoch wissen, dass diese Tipps besser mit einer DSLR-Kamera ausprobiert werden sollten. Die meisten Smartphones besitzen keine manuelle Steuerung für die Verschlusszeit, da der digitale Verschluss automatisch geregelt wird. Wenn du keine Kamera mit einer Verschlusszeitsteuerung besitzt oder einfach lieber Fotos mit deinem Smartphone machst, kannst du dir auch eine App herunterladen, mit der du die Verschlusszeit steuern kannst. Bedenke jedoch, dass das Ergebnis nicht dasselbe sein wird, wie das einer manuellen Kamera.
Wie man tolle Action-Aufnahmen macht
Für diese Art von Aufnahme benötigst du eine schnelle Verschlusszeit. Ob du nun Fotos von deinen Kindern beim Spielen, von deinen Haustieren beim Herumtoben oder von deinen Freunden beim Fußballspielen machst – mit ein paar Minuten sorgfältiger Beobachtung und den richtigen Kamera-Einstellungen wird daraus eine tolle Action-Aufnahme.
Dazu brauchst du die folgenden Einstellungen und Voraussetzungen:
Für diese Art von Aufnahme benötigst du sehr viel Licht, da dein Kameraverschluss nur ein Fünfhundertstel einer Sekunde geöffnet sein wird. Es gelangt also nur eine sehr geringe Menge Licht auf den Kamerasensor.
Um dies auszuprobieren, musst du eine Umgebung finden, in der viele schnelle und interessante Bewegungen stattfinden, denen du leicht folgen kannst. Halte also Ausschau nach einem Hintergrund, der nicht zu voll oder überladen ist, damit du dich problemlos auf dein Motiv konzentrieren kannst. Nimm dir Zeit, um dein Motiv zu beobachten, und studiere seine Bewegungsmuster. Durch sorgfältiges Beobachten findest du bald die besten Bewegungen und Perspektiven für dein Foto, sodass du den Zeitpunkt für deine Aufnahme planen kannst und nicht einfach wild drauf los klickst in der Hoffnung, dass ein gutes Foto dabei sein wird.
Sobald du bereit bist, solltest du ein paar Testaufnahmen machen. Wenn das Foto noch immer verschwommen ist, probier einfach eine schnellere Verschlusszeit aus. Wenn das Foto zu dunkel ist, probier eine langsamere Verschlusszeit aus.
Dein Ziel besteht darin, das perfekte Gleichgewicht zu finden, bei dem das Bild ausreichend belichtet und die Bewegung eingefroren ist. Wenn du Aufnahmen in einer sehr hellen Umgebung machst, kannst du problemlos eine schnelle Verschlusszeit einstellen. Wenn du jedoch Probleme hast, das perfekte Foto zu finden, haben wir hier noch ein paar Tipps für dich zum Ausprobieren.
Zusätzliche Tipps für Action-Aufnahmen
Probiere unterschiedliche Perspektiven aus, ändere deine Position und warte auf den richtigen Moment. Dabei musst du vor allem geduldig sein. Es kann eine Weile dauern, bis du diese Technik beherrschst, doch du bekommst bestimmt genau das Foto, nach dem du gesucht hast.
Wie man Bewegungsunschärfe in einem Foto einfängt
Um eine Aufnahme zu machen, die Bewegungen darstellt, wie fließenden Verkehr oder eine belebte Menschenmenge, die das bunte Treiben in den Straßen darstellt, solltest du eine langsamere Verschlusszeit ausprobieren.
Dazu brauchst du die folgenden Einstellungen und Voraussetzungen:
Ein Zwanzigstel einer Sekunde bedeutet, dass der Verschluss deiner Kamera über einen relativ langen Zeitraum geöffnet bleibt und eine große Menge Licht auf den Kamerasensor fällt. Dafür brauchst du eine Umgebung, die nicht allzu hell beleuchtet ist. Das heißt jedoch nicht, dass du mitten in der Nacht nach draußen gehen und Fotos machen musst. An hellen, sonnigen Tagen solltest du jedoch darauf verzichten. Wenn die Voraussetzungen ausreichend für eine schnelle Verschlusszeit sind, sind sie auf jeden Fall zu hell für eine langsamere Einstellung. Versuch es also an einem bewölkten Tag, in der Dämmerung oder in einem Innenraum, der nicht lichtdurchflutet ist.
Ganz egal, welches Motiv du fotografierst, versuche am besten immer, eine interessante Umgebung für deine Aufnahme zu finden. Helle Lichter und Farben können dein Foto noch ausdrucksstärker machen, wenn du Bewegungsunschärfe einfängst.
Sobald du einen Ort gefunden hast, an dem du dein Foto machen möchtest, und alle sich bewegenden Elemente beobachtet hast, solltest du ein paar Testaufnahmen machen. Wenn deine Bilder zu dunkel oder zu hell werden, passe deine Verschlusszeit-Einstellung solange an, bis du das perfekte Gleichgewicht gefunden hast. Und wenn du eine starke Unschärfe in deinen Aufnahmen erzielen möchtest, entscheide dich für eine noch langsamere Verschlusszeit, die noch mehr Licht in die Kamera lässt.
Wenn du mit einer sehr langsamen Verschlusszeit arbeitest, solltest du deine Hände so still wie möglich halten, um eine ungewollte Unschärfe in deinen Aufnahmen zu vermeiden. Wenn die Motive in deinen Bildern unscharf sind, kannst du dadurch Bewegungen hervorragend darstellen. Doch wenn sich deine Kamera beim Aufnehmen der Bilder bewegt, führt dies zu einer sehr niedrigen Bildqualität. Wenn deine Kamera also zu schwer oder die Belichtungszeit zu lang ist, verwende einfach ein Stativ. Alternativ kannst du deine Kamera auch einfach auf einer unbewegliche Oberfläche positionieren. Hier noch ein paar weitere Tipps zum Ausprobieren, wenn du eine langsame Verschlusszeit anwendest.
Zusätzliche Tipps für die Aufnahme von Bewegungen
• Wenn die Umgebung zu hell für ein gutes Foto bei langsamer Verschlusszeit ist, warte ab, bis es dunkler wird, oder begib dich an einen schattigeren Ort.
• Durch das Anpassen der Verschlusszeit kannst du auch den Grad der Unschärfe in deinen Bildern bestimmen, je nachdem, ob du die Bewegung in einem scharfen Foto nur andeuten oder aber eine abstrakte Aufnahme mit vielen Farben und Formen machen möchtest. Experimentiere einfach ein bisschen mit deinen Kamera-Einstellungen herum und werde kreativ.
In der Fotografie gibt es keine in Stein gemeißelten Regeln. Du kannst also einfach drauf loslegen und alles mögliche ausprobieren, um herauszufinden, was dir persönlich am besten gefällt. Beachte jedoch immer diese wichtigen Tipps zum Schluss.
• Um Bewegungen einzufrieren, wie zum Beispiel einen Sportler in Aktion, und die Dramatik bestimmter Bewegungsabläufe zum Ausdruck zu bringen, solltest du eine schnelle Verschlusszeit verwenden. Dies bietet sich vor allem beim Fotografieren einzelner Personen an.
• Um Bewegungen verschwommen darzustellen, wie zum Beispiel Verkehrsgestöber oder eine belebte Menschenmenge, solltest du eine langsame Verschlusszeit einstellen. Dies bietet sich vor allem bei kollektiven Bewegungen an. Aufnahmen in Innenräumen wirken dadurch intimer und auch persönlicher.
Nutze diese Tipps als Guide und schau dir auch die restlichen Beiträge in unserer Serie für Fotografie-Tipps an, wie diese Einführung in die Grundlagen der Fotografie, um zu erfahren, wie du deine Fotos verbessern und großartige Fotobücher und Fotoabzüge gestalten kannst.
Wir würden gerne sehen, wie du unsere Tipps zum Thema Verschlusszeit umsetzt. Teile doch einfach deine besten Aufnahmen auf Facebook und Instagram unter #albelli mit uns.